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Sport verbindet: Timo Bernhard und Stefan Kuntz

Sie kennen sich seit Jahrzehnten, haben als erfolgreiche Leistungssportler viel erreicht und sie verbindet die Leidenschaft für ihre jeweilige Sportart: Langstrecken-Weltmeister und Porsche-Markenbotschafter Timo Bernhard hat Fußball-U-21-Coach Stefan Kuntz zu einem neuerlichen Austausch getroffen.

Das Wissen und ihre Erfahrungen als ehemalige Profisportler an den Nachwuchs weiterzugeben, ist das gemeinsames Anliegen von Langstrecken-Weltmeister Timo Bernhard und Stefan Kuntz, Trainer der Deutschen Fußball-U-21-Nationalmannschaft. Für eine TV-Reportage der ARD-Sportschau haben sich die beiden Saarländer gegenseitig gecoacht: Bernhard gab Tipps auf der Rundstrecke des Porsche Experience Centers am Hockenheimring und Kuntz hielt eine Trainingseinheit im Fußballstadion im nahegelegenen Sinsheim ab.

Jetzt haben sich die zwei Sportsfreunde im Porsche Museum erneut getroffen. Dort diskutierten sie, was die unterschiedliche Sportarten Fußball und Motorsport einander lehren können.

Wembley trifft auf Le Mans

Um sich selbst weiterzuentwickeln, hilft manchmal der Blick über den Tellerrand – zum Beispiel in eine andere Sportart. Diesen Austausch empfinden Timo Bernhard und Stefan Kuntz als wichtig. „Als ich das erste Mal bei Timo mitgefahren bin, hat mich das wirklich beeindruckt. Zu erkennen, was andere Sportler tun, um erfolgreich zu sein und wie sie an ihr Limit gehen, macht den Austausch untereinander für mich aus“, fasst Kuntz zusammen.

Auch Bernhard nimmt viele Erkenntnisse aus dem Perspektivwechsel mit. „Letztlich ist aus meiner Sicht die Akribie entscheidend, mit der man eine Sache angeht. Ich muss einen eigenen Antrieb haben, mich verbessern zu wollen. Ich wollte immer gewinnen und habe mich deshalb voll und ganz dem Motorsport verschrieben“, sagt Bernhard rückblickend.

Stefan Kuntz und der Polizei-Porsche 993 Carrera 2

Der Höhepunkt aus dem Austausch mit Kuntz ist für Bernhard die Kabinenansprache. „So eine Ansprache wie im Fußball gibt es bei uns eigentlich nicht. Im Motorsport ist unsere Bezugsperson der Renningenieur, der aber gleichzeitig die Verantwortung für das Fahrzeug und auch die Technik hat. Da sind die Rollen einfach anders gelagert“, erklärt Bernhard.

Die Karriere nach der Karriere

Einmal Profi, immer Profi – der Weg vom Leistungssportler zum erfolgreichen Trainer ist nicht einfach. Viele Sportler suchen nach der aktiven Karriere die Herausforderung in einem anderen Berufsfeld oder brauchen zunächst Abstand vom Profigeschäft. Als Trainer wie als Sportler sind Teamgeist, Mentalität und Durchhaltevermögen gefragt. Davon sind die beiden Saarländer überzeugt.

DFB-Nachwuchscoach Kuntz ergänzt: „Während der eigenen Profi-Karriere und besonders später in der Trainerfunktion ist der Umgang mit Herausforderungen vergleichbar und entscheidend zugleich. Die eigene Motivation und der Teamgedanke machen Erfolg erst möglich.“ Bernhard hat den Einstieg in eine zweite Karriere nach der erfolgreichen Sportlerlaufbahn geschafft: Als Porsche-Markenbotschafter und Teamchef seines eigenen Rennstalls gibt er seine Erfahrungen aus dem aktiven Rennsport auch an junge Talente weiter.

Timo Bernhard und Stefan Kuntz in der Porsche Museumswerkstatt

Zwei Erfolgsmenschen im Portrait

Timo Bernhard hat in seiner 20-jährigen Motorsportkarriere den Weg vom Porsche Junior zu einem der erfolgreichsten Werksfahrer gemeistert. Mit Porsche hat der Langstrecken-Spezialist Meisterschaften in allen Sportwagenkategorien gewonnen, dazu zählt auch der Gesamtsieg bei den 24 Stunden von Le Mans 2017. Der zweimalige Langstrecken-Weltmeister hat noch einen weiteren Rekord geholt: 2018 gelang ihm auf der Nürburgring-Nordschleife mit dem 919 Hybrid Evo in 5:19,55 Minuten eine neue Bestzeit in der Grünen Hölle.

Stefan Kuntz ist seit 2016 Trainer der U 21-Fußball-Nationalmannschaft und hat die DFB-Auswahl ein Jahr später zum Europameister-Titel geführt. Der ehemalige Stürmer war auch selbst als Nationalspieler erfolgreich und wurde im Jahr 1996 Europameister im Herrenbereich. Als Bundesliga-Spieler wurde er zudem Deutscher Meister, DFB-Pokalsieger; in 449 Pflichtspielen gelangen ihm insgesamt 179 Treffer.

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