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Das WEC – Reglement im Überblick

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Bald start die WEC Saison 2016. Mit dem Start erwarten wir gespannt die Enthüllung des neuen Porsche 919 Hybrid. Anlässlich des baldigen Saisonstarts, werfen wir noch einmal einen Blick auf die Regeln der FIA World Endurance Championship.
  • In der WEC treten verschiedene  Fahrzeugklassen in gemeinsamen Rennen an. Chancen auf Gesamtsiege haben unter normalen Umständen nur die LMP1-Fahrzeuge (Klasse 1 Le-Mans-Prototypen), zu denen auch der Porsche 919 Hybrid zählt. Die Klassen sind: LMP1, LMP2, LMGTE Pro und LMGTE Am (Pro und Am unterscheiden Profi- und Amateur-Teams in der GT-Klasse).
  • Im Normalfall sind die Fahrzeuge der LMP-Klassen Prototypen ohne Vorbild aus dem Serienbau. Ihr Aufbau orientiert sich allein am technischen Reglement. In der LMP2-Kategorie sind dabei auch offene Rennwagen (ohne Dach) erlaubt. Die Fahrzeuge der GT-Klassen müssen dagegen auf einem straßenzugelassenen Serienauto basieren, auch wenn das Reglement umfangreiche Änderungen erlaubt.
  • In Le Mans wird 24 Stunden lang gefahren, bei den anderen acht WM-Läufen sind es sechs Stunden. Sieger ist, wer in der festgelegten Zeit die größte Distanz zurücklegt, sprich die höchste Rundenanzahl erreicht.
  • Das Reglement schreibt für das Rennen eine minimale und eine maximale Fahrzeit pro Fahrer vor. Bei den Sechsstundenrennen sind es mindestens 40 Minuten und höchstens viereinhalb Stunden. In Le Mans müssen Piloten mindestens sechs Stunden ans Steuer, dürfen aber nicht mehr als vier Stunden innerhalb von sechs Stunden fahren und über die Gesamtdistanz höchstens 14 Stunden im Einsatz sein.
  • Boxenstopps sind kompliziert geregelt. Der Einsatz von Personal und Equipment streng limitiert. Unter anderem besagen sie, dass nur zwei Mann tanken dürfen, dass das Auto dabei auf den Rädern stehen muss, dass erst nach dem Tanken Räder gewechselt werden dürfen und dass dafür nie mehr als vier Mechaniker und ein Schlagschrauber gleichzeitig am Auto sein dürfen.
  • Im Falle eines Unfalls oder sonstiger Störungen auf der Strecke während des Rennens gibt es in der WEC so genannte “Full Course Yellow”-Phasen – eine Alternative zum Einsatz des Safety Cars. Dann müssen alle Fahrer ihr Tempo auf ein Kommando der Rennleitung hin auf 80 km/h drosseln und jeweils den Abstand zum Vordermann halten. Boxenstopps sind erlaubt. Der Rennbetrieb kann auch nur in einzelnen Streckenabschnitten neutralisiert werden. Dann gelten 80 km/h in so genannten “Slow Zones”.
  • Das Punktesystem ist das gleiche wie in der Formel 1 und berücksichtigt die ersten Zehn: 25-18-15-12-10-8-6-4-2-1. In Le Mans gibt es die doppelte Punktzahl, und bei allen Läufen wird die Poleposition mit einem Extra-Punkt belohnt.
  • Im Sinne der Kostenkontrolle dürfen nicht mehr als fünf neue Motoren je Fahrzeug pro Saison verwendet werden. Diese Regelung unterbindet auch etwaige streckenspezifische Motorenentwicklungen.
  • Weiterhin ist zur Kostenkontrolle die maximale Anzahl der vor Ort arbeitenden Teammitglieder für die Rennen nach Le Mans auf 65 Personen für ein Zweiwagen-Team begrenzt.

Fotos: Werk


 

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