Motorsport

Neel Jani wechselt ins Formel-E-Cockpit

Ein Jahr vor dem Formel-E-Einstieg präsentiert Porsche den ersten Fahrer.

Morgen (15. Dezember) startet die fünfte Formel-E-Saison in Ad Diriyah vor den Toren der saudi-arabischen Hauptstadt Riad. In einem Jahr steigt Porsche in die vollelektrische Rennserie ein und präsentiert heute den ersten Fahrer: Neel Jani.
Mit dem erfahrenen Schweizer nimmt das neue Werksteam Anfang des kommenden Jahres den Testbetrieb auf. Chassis und Batterie sind in der ABB FIA Formula E Einheitsteile, den Antriebsstrang können die Teams selbst entwickeln. Porsche befindet sich schon mitten in den Vorbereitungen auf die kommende Saison – der Antriebsstrang ist bereits entwickelt und hat die ersten Prüfstandsläufe hinter sich. „Neel ist zweifellos der richtige Mann für unser neues, technologisch zukunftsweisendes Programm“, sagt Fritz Enzinger, Leiter Porsche Motorsport. „Er bringt nicht nur viel Speed mit, sondern auch große Monoposto-Erfahrung, fuhr bereits Formel E und ist bei uns in Weissach auch als Entwicklungsfahrer eine etablierte Größe.“
Jani ist seit 2013 Porsche-Werksfahrer. Am Steuer des Porsche 919 Hybrid wurde er 2016 Le-Mans-Gesamtsieger und FIA-Langstrecken-Weltmeister. 2018 gelang dem 35-Jährigen mit dem 919 Hybrid Evo in Spa-Francorchamps eine Rekordrunde, mit der er den damaligen Formel-1-Streckenrekord unterbot. Jani begann seine Karriere im Formelsport und stieg dort bis zum Formel-1-Testfahrer auf. In der vergangenen Saison bestritt der Schweizer ein Formel-E-Rennen für Dragon Racing.
„Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe“, sagt Jani. „Zum zweiten Mal bei einem ganz neuen Porsche-Motorsport-Projekt von Anfang dabei zu sein, bedeutet mir viel. Die technischen und fahrerischen Herausforderungen sind groß, und die starke Konkurrenz in der Formel E hat einen erheblichen Erfahrungsvorsprung. Vor uns liegt eine Menge Arbeit. Ich kann den Roll-out kaum erwarten.“
Das Formel-E-Programm nimmt bei Porsche einen wichtigen Platz in der Zukunftsoffensive des Unternehmens ein. Im Forschungs- und Entwicklungszentrum Weissach arbeiten Motorsport- und Serienexperten Hand in Hand. Die Formel E soll zu einem weiteren Wissenstransfer vom Elektro-Motorsport in die Elektro-Serie dienen.
 
Formel E
Elf Teams mit 22 Fahrern starten in der Formel E. Formel-E-Spezialität: Die Rennen finden mitten in den Metropolen auf Stadtkursen statt. Und: Die Events sind jeweils auf einen einzigen Tag komprimiert, an dem die Besucher Training, Qualifying und Rennen quasi am Stück sehen können. Neu ab der fünften Saison: Der neue Formel-E-Bolide Gen2. Das Auto, das verblüffende Ähnlichkeit mit dem Batmobil hat, wurde auf dem Genfer Autosalon vorgestellt und beim Berliner ePrix das erste Mal vor Publikum gefahren. Hinter dem Steuer saß Fomel-1-Weltmeister und Formel-E-Investor Nico Rosberg. Der Gen2 wird ab der kommenden Saison 2018/19 drei Jahre seine Runden auf den Formel-E-Stadtkursen drehen: mehr Leistung (200 kW) und fast die doppelte Speicherkapazität (54 kWh) und somit doppelte Reichweite sprechen für noch spannenderen Rennsport, da der Autowechsel ab nächster Saison entfällt.
Porsche steigt in der Saison 2019/20 als viertes deutsches Herstellerteam in die noch junge Serie ein.
Neel Jani über den Formel-E-Einstieg:

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