Am 27. November feierte die achte Generation des Porsche 911 ihre Weltpremiere in Los Angeles – 55 Jahre nach dem Debüt des Ur-Elfers. Im Laufe der nächsten Wochen stellen wir Ihnen alle acht Elfer vor.
Folge 1: Der Ur-Elfer
- Bauzeit: 1963 – 1973
- Produzierte Fahrzeuge: 111.995
- Motor: Sechszylinder-Boxer-Saugermotor (Porsche 912: Vierzylinder-Boxer-Saugmotor)
- Hubraum: 1.991 – 2.687 cm³ (Porsche 912: 1.582 cm³)
- Max. Leistung: 130 – 210 PS (Porsche 912: 90 PS)
- Max. Drehmoment: 174 – 255 Nm (Porsche 912: 122 Nm)
- Beschleunigung 0 – 100 km/h: 9,1 – 6,3 s (Porsche 912: 13,5 s)
- Höchstgeschwindigkeit: 210 – 240 km/h (Porsche 912: 185 km/h)
Die Ausweitung der 911-Modellpalette nimmt weiter Fahrt auf. 1965 antwortet Porsche auf eine Diskussion in den USA, die Cabriolets als gefährlich brandmarkte, auf typisch pragmatische Weise: Das Unternehmen präsentiert auf der IAA den 911 Targa als das erste „Sicherheits-Cabriolet“ der Welt mit einem gut 20 Zentimeter breiten Überrollbügel, herausnehmbarem Dachteil und hinterem Ministoffverdeck. Es wird Soft-Window genannt. Wenig später folgt eine Panorama-Heckscheibe mit beheizbarem Glas. Der Name der offenen Variante – „Targa“ – leitet sich von dem zuvor vier Mal gewonnenen Langstreckenrennen Targa Florio auf Sizilien ab.
Um die preisliche Lücke zwischen dem noch produzierten 356 und dem 911 zu schließen, wurde 1965 mit dem 912 eine günstigere und zugleich erheblich leistungsschwächere Variante des 911 auf den Markt gebracht. Äußerlich und technisch war der 912 mit dem 911 nahezu identisch. In seinem Heck sorgte jedoch der 1,6-Liter-Vierzylinder-Boxermotor aus dem 356 SC für den Antrieb.
Zusammen mit dem 160 PS starken 911 S feiert 1966 eine weitere Design-Ikone Weltpremiere: die Fuchs-Felge. Das wohl berühmteste Rad der Autogeschichte betritt technologisches Neuland: Es wird aus einem Teil geschmiedet und ist viel leichter.
Im Herbst 1967 stehen weitere Modellvarianten bereit: Der 110 PS starke 911 T rundet das Programm unterhalb des Topmodells 911 S und des 911 E – der Zusatz „E“ steht für Benzineinspritzung – ab. Eine saubere Sache: Als erster deutscher Autohersteller erfüllt Porsche mit diesen drei Varianten die strengen US-Abgasvorschriften.
Die kontinuierliche Verbesserung des 2+2-sitzigen Porsche erreicht Mitte 1968 einen Meilenstein: Ab Modelljahr 1969 wächst der Radstand der ersten 911-Generation um 57 auf 2.268 Millimeter. Dies beruhigt in erster Linie das Fahrverhalten des Heckmotor- Sportwagens. 1969 endet die 2,0-Liter-Ära: Eine um vier Millimeter größere Bohrung hebt den Hubraum auf 2.195 ccm. Zum Modelljahr 1972 steigt der Hubraum sogar auf 2,4 Liter, dafür akzeptiert der Sportwagen jetzt auch Normalbenzin. Das neue Leistungs- Spektrum: von 130 bis zu 190 PS im 911 S.
Der 911 Carrera RS 2.7 wird mit seinem Entenbürzel-Heckspoiler zu einer ganz eigenen Legende. Der 1.000 Kilogramm leichte, 210 PS starke und über 245 km/h schnelle Sportler rollt 1.525 Mal aus den Werkstoren in Zuffenhausen. Er setzt der ersten 911-Generation die Krone auf. Vom Ur-Elfer werden zwischen 1963 und 1973 insgesamt 111.995 Fahrzeuge produziert.
Der Ur-Elfer: