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Sportwagen, Luxuslimousine, Hybridpionier: 10 Jahre Porsche Panamera

Vor zehn Jahren ist Porsche in ein neues Marktsegment gestartet: Mit dem Panamera präsentierte der Sportwagenhersteller im April 2009 seinen ersten Gran Turismo. Bereits über 235.000 Exemplare wurden ausgeliefert.

„Als Technologieträger für Innovationen, die später auf andere Modelle übertragen wurden, hat der Panamera die vergangenen zehn Jahre der Markenhistorie maßgeblich geprägt“, erklärt Michael Steiner, damals erster Baureihenleiter, heute Vorstand für Forschung und Entwicklung: „Mit seinen leistungsstarken Hybrid-Varianten zeichnet er sich heute vor allem als Wegbereiter für die Elektromobilität bei Porsche aus.“ Die aktuelle, zweite Modellgeneration wird in drei verschiedenen Karosserievarianten komplett im Porsche-Werk Leipzig gefertigt. Leiter der Baureihe ist seit Mai 2018 Thomas Friemuth.

Erster viersitziger Porsche-Prototyp auf Basis des 356
Ein Porsche für vier – dieser Gedanke beschäftigt die Ingenieure bei Porsche im Laufe der über 70-jährigen Unternehmensgeschichte immer wieder. In den 1950er-Jahren entwickeln sie auf Basis des 356 einen komfortablen Viersitzer. Der Typ 530 hat einen verlängerten Radstand, vergrößerte Türen und ein angehobenes Dach im Fond. Es folgt unter anderem ein viertüriger Prototyp auf Basis des 911, und in den 1980er-Jahren werden verlängerte Varianten des 928 aufgebaut. Eine davon nutzt Ferry Porsche privat. 1988 unternimmt Porsche mit dem Typ 989 einen neuen Anlauf: Das viertürige Coupé bietet Raum für zwei vollwertige Sitzplätze im Fond. Den Antrieb übernimmt ein V8-Frontmotor. Design-Elemente des 989 werden später im 911 der Generation 993 verwirklicht. Der 989 aber bleibt wie alle ähnlichen Konzepte vor ihm ein Prototyp. Aus wirtschaftlichen Erwägungen wird die Entwicklung Anfang 1992 eingestellt.

Mirage, Meteor und Phantom: Startschuss für den Panamera
Zu Beginn des neuen Jahrtausends führt Porsche Marktstudien durch, analysiert den Wettbewerb und beschließt die Entwicklung einer viertürigen Fließheck-Limousine. Der Schritt in die Luxusklasse geschieht nicht zuletzt auf Wunsch des damaligen Vorstandsvorsitzenden Wendelin Wiedeking. Im Lastenheft stehen außergewöhnliche Fahrdynamik, großzügige Platzverhältnisse und ein Porsche-typischer Auftritt. Michael Mauer, Leiter Style Porsche, erzählt: „Wir wollten einen viersitzigen Sportwagen mit schneller Dachlinie, großer Heckklappe und Fließheck bauen.“ Im Designprozess kristallisieren sich die drei Konzepte „Mirage“, „Meteor“ und „Phantom“ heraus. Der muskulös wirkende Mirage kommt dem späteren Serienmodell am nächsten. Letztlich werden Elemente aller drei Varianten verwendet – und ein neuer Name gewählt: Panamera, inspiriert vom mexikanischen Langstreckenrennen „Carrera Panamericana“.

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