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Hommage an ersten Le-Mans-Sieg

Porsche tritt am kommenden Wochenende beim 24-Stunden-Klassiker an der Sarthe mit besonderem Design an.

Porsche startet in die bevorstehende Ausgabe des Langstreckenklassikers am 19. und 20. September mit besonderen Fahrzeugdesigns. Die beiden 911 RSR des Porsche GT Teams treten in der hart umkämpften GTE-Pro-Kategorie an und rollen in Rot-Weiß und Schwarz-Weiß an den Start – eine Hommage an den ersten von bisher 19 Gesamtsiegen bei den 24 Stunden von Le Mans vor 50 Jahren. Die Folierung gleicht mit ihren klaren Linien und Formen der Farbgebung jener digitalen RSR, die am 13. und 14. Juni bei der virtuellen Ausgabe des Le-Mans-Rennens erfolgreich waren. Die beiden rund 515 PS starken Werksautos tragen den Schriftzug „1970“ auf der Fronthaube und dem Dach. In jenem Jahr hatten der Brite Richard Attwood und der Deutsche Hans Herrmann am Steuer des legendären Porsche 917 erstmals den Gesamtsieg in Le Mans für den Stuttgarter Sportwagenhersteller erkämpft. Das Fahrzeug unter Nennung der Porsche KG Salzburg zierten damals die Nationalfarben Österreichs. Genau dieses Rot und Weiß kommt auch beim Porsche 911 RSR mit der Startnummer 91 zum Einsatz. Am Schwesterauto mit der Nummer 92 ist Rot durch Schwarz ersetzt. Zusammen mit den acht 911 RSR der Kundenteams in der Klasse GTE-Am sind insgesamt zehn 911-Rennwagen im Starterfeld vertreten.

Das Rennen
Das Rennen auf dem 13,626 Kilometer langen Circuit des 24 Heures ist das jährliche Highlight der Langstrecken-Weltmeisterschaft FIA WEC (World Endurance Championship). Entgegen der ursprünglichen Planungen findet der 1923 erstmals ausgetragene Klassiker aufgrund der Coronavirus-Pandemie in diesem Jahr im September statt. Der drei Monate spätere Termin bedingt andere Witterungs- und Lichtverhältnisse. Die aktuelle Generation des 911 RSR ist beim größten Langstreckenrennen der Welt zum ersten Mal im Einsatz. Dabei stellt der Wegfall des wichtigen Vortests das Porsche GT Team vor eine besondere Herausforderung, denn Testfahrten sind auf dem Circuit des 24 Heures nicht möglich: Der traditionsreiche Kurs im Süden der 150.000-Einwohner-Stadt besteht zum größten Teil aus öffentlichen Straßen. Über die legendäre Hunaudières-Gerade fahren im Normalbetrieb täglich hunderte Lkw und Pkw auf ihrem Weg von Le Mans in Richtung Tours. Tückische Spurrillen sorgen vor allem im Regen für besondere Herausforderungen. 

Am 14. Juni 1970 feiern Hans Herrmann und Richard Attwood auf dem Porsche 917 KH den ersten LE-Mans-Sieg für Porsche

Die Porsche-Fahrer
Am Steuer des Porsche 911 RSR mit der Startnummer 91 wechseln sich die WEC-Stammfahrer Gianmaria Bruni aus Italien und Richard Lietz aus Österreich wie schon in den beiden vorhergehenden Jahren mit dem Franzosen Frédéric Makowiecki ab. Das erfahrene Trio hatte 2018 und 2019 jeweils den zweiten Platz in der GTE-Pro-Klasse errungen. Im baugleichen Schwesterfahrzeug mit der Nummer 92 bekommen die amtierenden Langstrecken-Weltmeister Michael Christensen aus Dänemark und Kévin Estre aus Frankreich erneut Unterstützung vom Belgier Laurens Vanthoor. Vanthoor ist der amtierende Titelträger in der IMSA WeatherTech SportsCar Championship. Die drei Piloten hatten vor zwei Jahren in Le Mans mit dem 911 RSR im legendären Pink-Pig-Design einen souveränen Klassensieg errungen. Beim 24-Stunden-Rennen im Nordwesten Frankreichs vergibt die WEC doppelte Punkte in den jeweiligen Wertungskategorien. In der Markenmeisterschaft belegt das Porsche GT Team nach sechs von acht Saisonrennen den zweiten Rang. Gleiches gilt für die amtierenden Champions Estre/Christensen in der Fahrerwertung. Ihre Teamkollegen Bruni/Lietz rangieren derzeit auf Position fünf.

Die Porsche-Kundenteams
In der GTE-Am-Klasse setzen drei erfahrene Kundenteams insgesamt acht Porsche 911 RSR der Spezifikation 2017 ein. Die amtierenden Le-Mans-Klassensieger von Project 1 schicken den Titelverteidiger Egidio Perfetti aus Norwegen gemeinsam mit dem Niederländer und aktuellem Porsche Supercup-Champion Larry ten Voorde sowie dem Italiener Matteo Cairoli in der Startnummer 56 ins Rennen. Das Schwesterauto mit der Nummer 57 teilen sich der Amerikaner Ben Keating, Felipe Fraga aus Brasilien und Jeroen Bleekemolen aus den Niederlanden. Die Cockpitbesetzung der Startnummer 89 des Teams aus dem niedersächsischen Lohne wird zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben. Gulf Racing schickt die Nummer 86 mit dem britischen Fahrertrio Benjamin Barker, Michael Wainwright und Andrew Watson an den Start.

Dempsey-Proton Racing betreut in diesem Jahr in Le Mans gleich vier Porsche 911 RSR. In der Startnummer 77 wechselt sich Teameigner Christian Ried (Schöneburg) mit dem australischen Porsche-Werksfahrer Matt Campbell und dem Italiener Riccardo Pera ab. Im Schwesterfahrzeug Nummer 88 agieren Porsche Young Professional Thomas Preining aus Österreich, der Amerikaner Dominique Bastien und der Belgier Adrien de Leener. Am Steuer der Nummer 78 unter Nennung von Proton Competition agieren der Österreicher Horst Felbermayr Jr., Max van Splunteren aus den Niederlanden und Michele Beretta aus Italien. In der Startnummer 99 fährt Vutthikorn Inthraphuvasak aus Thailand gemeinsam mit dem Belgier Lucas Légeret und dem Franzosen Julien Piguet.

Der Zeitplan
Donnerstag, 17. September
10:00 – 13:00 Uhr: Freies Training
14:00 – 17:00 Uhr: Freies Training
17:15 – 18:00 Uhr: Qualifying
20:00 – 00:00 Uhr: Freies Training

Freitag, 18. September
10:00 – 11:00 Uhr: Freies Training
11:30 – 12:00 Uhr: Hyperpole

Samstag, 19. September
10:30 – 10:45 Uhr: Warmup
14:30 Uhr: Start der 88. 24 Stunden von Le Mans

Sonntag, 20. September
14:30 Uhr: Zieleinlauf der 88. 24 Stunden von Le Mans

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