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Porsche 911 GT3 R siegt im Jubiläumsjahr von Manthey

Das Kundenteam Manthey hat beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring seinen siebten Gesamtsieg eingefahren. 

Werksfahrer Kévin Estre aus Frankreich, Michael Christensen aus Dänemark und der Italiener Matteo Cairoli fuhren bei der 49. Auflage des Langstrecken-Klassikers am Steuer des Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 911 als Erste ins Ziel. Der Erfolg rundet die Feierlichkeiten zum 25-jährigen Bestehen des Teams aus der Eifel ab. Manthey baute seine Bilanz als erfolgreichstes Team mit dem siebten Sieg beim 24-Stunden-Rennen aus. Es war zugleich der 13. Triumph eines Rennfahrzeugs von Porsche. Das Kundenteam Huber Motorsport erreichte mit einem über 500 PS starken Elfer den souveränen Sieg in der Pro-Am-Klasse. Das Rennen wurde am Samstagabend wetterbedingt für über 14 Stunden unterbrochen. Die reine Fahrzeit betrug daher lediglich rund neuneinhalb Stunden.

„Gratulation an das Team von Manthey. Die Mannschaft hat eine fehlerfreie Leistung gezeigt, die Fahrer haben am Steuer des Porsche 911 GT3 R eine tolle Show geboten“, freut sich Fritz Enzinger, Leiter Porsche Motorsport. „Ich freue mich auch ganz besonders über den Pro-Am-Klassensieg von Huber Motorsport. Unsere Kundenteams dürfen insgesamt sehr stolz auf ihre Vorstellungen sein. Leider wurden die starken Leistungen nicht immer entsprechend belohnt, weil zahlreiche Fahrzeuge bei unverschuldeten Unfällen ausschieden.“

Das 24-Stunden-Rennen hatte am Samstagnachmittag bei schwierigen Streckenbedingungen begonnen. Auf teils extrem nasser Fahrbahn setzte sich Werksfahrer Kévin Estre am Steuer des Porsche 911 GT3 R von Manthey beeindruckend in Szene. Der Franzose fuhr innerhalb von vier Runden von Platz elf an die Spitze. Auch die baugleichen Fahrzeuge von Rutronik Racing, Huber Motorsport, KCMG, Frikadelli Racing und Falken Motorsports machten bis zur über 14-stündigen Unterbrechung um 21:30 Uhr viele Positionen gut. Der Grund für die Unterbrechung: dichter Nebel. Die Startnummer 30 von Frikadelli Racing hatte unterdessen großes Pech. Zunächst musste ein Defekt an der Servolenkung repariert werden, wenig später sorgte ein Schaden am Differenzial – Folge eines Reifenschadens – für das vorzeitige Aus. Die Kundenteams stellten alle weiteren 911 GT3 R am Sonntagvormittag für den finalen Sprint über dreieinhalb Stunden in aussichtsreichen Positionen in die Startaufstellung.

Beim Restart kurz vor 12:00 Uhr am Sonntag war es erneut Kévin Estre, der auf den mit rund 10.000 Zuschauern besetzten Rängen für Begeisterung sorgte. Der 32-Jährige fuhr den „Grello“ genannten Porsche 911 GT3 R von Platz sechs schnell wieder an die Spitze und übergab das Auto auf Platz eins an Michael Christensen. Der Däne überzeugte mit konstant schnellen Runden und hielt die Startnummer 911 an der Spitze. Estre wehrte in der letzten Rennstunde souverän alle Angriffe der Konkurrenz ab und fuhr am Ende mit einem Vorsprung von 8,817 Sekunden ins Ziel. Neben Estre, Christensen und Cairoli gehörte auch Lars Kern zum Aufgebot von Manthey. Der erfahrene Porsche Entwicklungsfahrer konnte aufgrund einer Erkrankung jedoch nicht am Rennen teilnehmen.

Das Team Falken Motorsport kämpfte mit der Startnummer 44 bis zur letzten Runde um einen Podestplatz, musste sich aber letztlich knapp geschlagen geben. Der Deutsche Sven Müller, die beiden Österreicher Martin Ragginger und Klaus Bachler sowie der Belgier Alessio Picariello beendeten das Rennen auf Platz vier. Das Schwesterauto mit der Nummer 33 erreichte Rang neun. Einen Platz davor rangierte der Porsche 911 GT3 R von Huber Motorsport mit den deutschen Piloten Stefan Aust, Philipp Neuffer, Nico Menzel und Marco Seefried. Die Mannschaft um Teamchef Reinhard Huber fuhr über die gesamte Distanz in den Top 10 und sammelte sogar einige Führungskilometer. In der Pro-Am-Klasse war Huber Motorsport unangefochten an der Spitze.

„Besser kann ein solches Rennwochenende kaum abgeschlossen werden“, erklärt Sebastian Golz, Projektleiter Porsche 911 GT3 R. „In der Vorbereitung sind unsere Kundenteams auf der Nordschleife von Sieg zu Sieg gefahren, nun der große Erfolg beim 24-Stunden-Rennen – einfach perfekt. Der Sieg ist eine Konsequenz der starken Mannschaftsleistung von Manthey, der engen Zusammenarbeit mit Porsche und auch der offenen Kommunikation aller Kundenteams untereinander. Danke an alle!“

Weniger Rennglück hatten die weiteren Kundenmannschaften von Porsche. Die Fahrzeuge von Frikadelli Racing, KCMG und Rutronik Racing waren über weite Strecken schnell unterwegs, wurden aber allesamt in Unfälle verwickelt. Die dabei erlittenen Beschädigungen zwangen die Fahrzeuge vor dem Ende des 24-Stunden-Rennens, das aufgrund der langen Unterbrechung nur über neuneinhalb Stunden lief, an die Box.

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Redaktion 9ELF