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Fit for fun

Neuer Cayenne Turbo GT mit stärkstem Porsche Achtzylinder-Aggregat: 640 PS (471 kW), 850 Nm.

Porsche ist mit einem Absatzrekord ins erste Halbjahr 2021 gestartet. Erneut führt der Cayenne die Modell-Rangliste an: 44.050 verkaufte Exemplare und damit knapp 29 Prozent der gesamt ausgelieferten Porsche sprechen für sich. Kein Wunder, dass Porsche die Modellpalette des Erfolgswagens vergrößert. Und natürlich ist es nicht nur ein neues Modell, sondern ein neues Spitzenmodell. Der neue Cayenne Turbo GT setzt sich mit dem derzeit stärksten Porsche V8-Biturbomotor mit 640 PS (471 kW) an die Spitze der Verbrenner-Modelle. 

Wir sind das knapp fünf Meter lange SUV-Coupé schon gefahren — auf dem Gotland Ring in Schweden. Denn Porsche hat den neuen Cayenne Turbo GT nach Sportwagen-Maßstäben abgestimmt. Mit Erfolg. Ergebnis der Fitnesskur ist der neue Streckenrekord für SUV auf der Nürburgring-Nordschleife. Porsche-Entwicklungsfahrer Lars Kern trieb den Cayenne Turbo GT in  7:38,9 Minuten um den  20,832 Kilometer langen Kurs (Onboard-Video der Rekordfahrt auf der 9ELF Facebookseite).

„Unser Rekord-Cayenne basiert auf dem aktuellen Cayenne Turbo Coupé, wurde jedoch noch konsequenter auf maximale Längs- und Querdynamik ausgelegt“, sagt Baureihenleiter Stefan Weckbach. „Die Rekordzeit auf der Nordschleife untermauert die fahrdynamischen Fähigkeiten unseres neuen Performance-SUV. Darüber hinaus ist es Cayenne-typisch ein echter Allrounder und bietet ein hohes Maß an Fahrkomfort und Alltagsnutzen.“

Unsere Testfahrt beginnt mit der knapp 50 Kilometer langen Strecke vom Flughafen Visby entlang der Ostsee zum Gotland Ring. Die ersten Meter im arktikgrauen Cayenne Turbo GT auf der schwedischen Landstraße sind auf eine Geschwindigkeit von 80 km/h limitiert und zeigen die Alltagstauglichkeit, die der Performance-SUV bieten soll. Der Innenraum überzeugt durch porschetypische Anmutung, das neue Porsche-Infotainmentsystem durch intuitive Bedienbarkeit, das serienmäßige Alcantara-Leder-Sportlenkrad mit racinggelber 12-Uhr-Markierung weckt die Vorfreude auf die Rennstrecke. Natürlich in Kombination mit den porschetypischen Fahreigenschaften: Die Lenkung ist direkt, der Antritt fulminant, die Keramik-Bremse brachial — auf der Landstraße und auf der Rennstrecke. 

Wir haben nichts anderes erwartet. Wo Porsche drauf steht, muss auch Porsche drin sein. 

Die Motorenentwickler in Weissach haben das 640 PS starke Achtzylinder-Aggregat (850 Nm Drehmoment) auf Basis des V8-Biturbo aus dem Cayenne Turbo entwickelt. Beim GT haben die Ingenieure noch zwei Schippen draufgelegt: 90 PS (67 kW) mehr Leistung und 80 Nm mehr Drehmoment. Ein Leistungsplus von 16 Prozent — das ist die Theorie. Die Praxis sieht so aus: 3,3 Sekunden für den Sprint von null auf 100 km/h (minus 0,6 Sekunden), 300 km/h Vmax (plus 14 km/h). 

Das Carbondach macht den GT ein bisschen leichter (minus 22 Kilogramm), die Karosserie wurde im Vergleich zum Turbo Coupé noch einmal um 17 Millimeter tiefer gelegt, die passiven Fahrwerkskomponenten und  die aktiven Regelsysteme geschärft, auf Quer- und Längsdynamik optimiert sowie in ihrem Zusammenspiel neu kalibriert. 

Eine Spezialanfertigung ist der neu entwickelte 22-Zoll Reifen Pirelli P Zero Corsa, der mehr Haftung bietet, performance-orientierter ausbalanciert und die Untersteuerneigung reduziert. Ebenfalls speziell für den GT wird die Titan-Sportabgasanlage mit mittig angeordneten Endrohren gefertigt

Der neue Cayenne Turbo GT ist schneller, steifer und straffer. „Am Ende des Tages ist das ein Sportwagen. Steht nur ein bisschen höher“, sagt  Entwicklungsfahrer Lars Kern.

Der Cayenne Turbo GT kostet mindestens 196.078 Euro. Wer die 200.000-Euro-Marke knacken will, findet interessante Zusatzangebote in der Preisliste. Porsche visiert eine Jahresproduktion von 5000 Stück an. Die Auslieferung beginnt im September.

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Redaktion 9ELF