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Neel Jani: Alles fing mit einem Mandala der Schwester an

Das Mandala der kleinen Schwester, eine Löwenmähne im Fahrtwind, der Stolz auf die eigene Nation oder ein Stern als Symbol für den Titel in der FIA WEC – die Helmdesigns der Porsche-Werksfahrer weisen allesamt eine ganz individuelle Note auf. In den kommenden Wochen geben wir einen Überblick, was hinter den Helmdesigns der Porsche-WEC-Werkfahrer steckt.

Folge 1: Neel Jani

„Ich gehöre nicht zu denjenigen, die ihr Helmdesign immer wieder ändern“, sagt Jani und erklärt den Hintergrund der auffälligen Farbgebung seines Kopfschutzes: „Entstanden ist das Design im Jahr 2000. Meine damals 13-jährige Schwester Reena hat oft Mandalas ausgemalt. Eines davon war die Sonne, die nun groß auf der Oberseite meines Helmes zu sehen ist. Ich finde dieses Element immer noch großartig, zudem ist es eine gewisse Hommage an unsere indischen Wurzeln väterlicherseits.“ Neel und seine drei Jahre jüngere Schwester sind die Kinder eines indischen Vaters, die Mutter kommt aus der Schweiz. „Die erste Version meines Helmes ist mehr oder weniger im Kinderzimmer entstanden. Reena hat weiße Aufkleber bemalt und ich habe sie dann auf den Helm geklebt“, lacht der Neuling im GTE-Pro-Werksteam von Porsche.

„Dadurch gibt es bis heute die recht schmalen weißen Flächen auf meinem Helm. Wir konnten damals schließlich nicht vollflächig Aufkleber anbringen. Aber ich finde es gut: Das Weiß gepaart mit einem recht krassen Rot lässt das Design etwas leichter wirken – Feng Shui im Motorsport sozusagen“, sagt Jani. „Seit 2004 ist Red Bull mein Partner. Daher sind die Seiten meines Helmes von deren Farben geprägt.“ An der Front ist eine rote Fläche zu sehen, die an einen Kussmund erinnert, an der Rückseite lässt sich nahezu das Gegenteil entdecken. „Da ist ein böse schauender Smiley“, erklärt der Familienvater aus der Schweiz. „Vielleicht war mir meine Schwester vor gut 20 Jahren nicht so gut gesonnen? Es ist sicherlich nicht Ausdruck meines bissigen Wettbewerbsdrangs – also keine heftige Ansage an die Konkurrenz. So ticke ich nämlich gar nicht.“

 

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Redaktion 9ELF