Die Hyperpole-Session für die diesjährigen 24 Stunden von Le Mans endete für das Werksteam von Porsche mit der dritt- und viertschnellsten Zeit in der GTE-Pro-Kategorie.
Die beiden 911 RSR des Porsche GT Team werden aus der zweiten Reihe in die 24 Stunden von Le Mans 2022 starten. Die beiden Werksfahrer Frédéric Makowiecki aus Frankreich und Laurens Vanthoor aus Belgien fuhren die zwei rund 378 kW (515 PS) starken Neunelfer in der Hyperpole-Session auf die Positionen drei und vier. In der GTE-Am-Klasse erreichte der Brite Harry Tincknell am Steuer der Startnummer 77 des Kundenteams Dempsey-Proton Racing den dritten Platz.
„Natürlich ist es schade, dass unsere beeindruckende Serie von Pole-Positions ausgerechnet in Le Mans beendet wurde“, erklärt Alexander Stehlig, Leiter Werksmotorsport FIA WEC. Der Porsche 911 RSR hatte zuvor bei zehn aufeinanderfolgenden Rennen der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC die beste Startposition erreicht. „Im Vorjahr standen wir zum Start ganz vorne, haben das Rennen anschließend aber nicht gewonnen. Also machen wir nun aus der Not eine Tugend und drehen diesen Spies um. Am Sonntag um 16:00 Uhr fällt die Zielflagge. Erst dann wird abgerechnet. Wir wollen in Le Mans den Klassensieg holen.“
Bei sonnigen Bedingungen auf dem 13,626 Kilometer langen Circuit des 24 Heures wartete das Porsche GT Team zu Beginn der 30-minütigen Session zunächst etwas ab. Um möglichem Überrundungsverkehr mit insgesamt 23 Autos in der Zeitenjagd aus dem Weg zu gehen, verließen die beiden Porsche 911 RSR erst nach rund zehn Minuten die Boxengasse. Es folgten zwei schnelle Runden von Makowiecki und drei Versuche von Vanthoor, die Bestzeit der GTE-Pro-Klasse zu erreichen. Am Ende fehlte beiden Neunelfern nur rund eine halbe Sekunde zur Pole-Position.
In der GTE-Am-Klasse ließ sich das Team Dempsey-Proton Racing noch mehr Zeit bis zum Start der Qualifying-Versuche. Harry Tincknell saß noch zur Mitte der Session vor den Augen von Team-Teilhaber Patrick Dempsey entspannt auf einer Werkzeugbox, um erst in den allerletzten Minuten seine Attacke zu starten. In 3:53,006 Minuten verpasste der Brite den Sprung in die erste Startreihe nur um drei Zehntelsekunden.
Am morgigen Freitag finden keine Fahrten auf dem 13,626 Kilometer langen Circuit des 24 Heures statt, allerdings stehen die Piloten bei der traditionellen Fahrerparade in der Innenstadt von Le Mans im Fokus. Die 90. Auflage des 24-Stunden-Klassikers startet am Samstag um 16:00 Uhr (MESZ). Der Free-TV-Sender RTL NITRO überträgt das gesamte Rennen live.